Donnerstag, 21. November 2013

Mühleberg muss Auflagen erfüllen

Das Atomkraftwerk Mühleberg muss 18 Forderungen der Aufsichtsbehörde (Ensi) umsetzen, die teilweise erst kurz vor Betriebsende zum Tragen kommen, wie das Ensi am Donnerstag bekanntgab (siehe auch Atominfomedia vom 30. Oktober 2013).

Für das Kernkraftwerk Mühleberg gelten trotz vorzeitiger Abschaltung im Jahr 2019 praktisch die gleichen Auflagen der Aufsichtsbehörde wie bei einem unbefristeten Langzeitbetrieb. Dies verordnete das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi). Die verkürzte Laufzeit entbinde die Mühleberg-Betreiberin nicht davon, weiter in die Sicherheit des Kernkraftwerkes zu investieren, sagte Ensi-Direktor Hans Wanner vor den Medien in Brugg AG. Das Ensi besteht darauf, dass die Sicherheitsmarge bis zum letzten Betriebstag 2019 gewährleistet ist.

Die meisten Ensi-Auflagen blieben gegenüber jenen aus der letzten Stellungnahme zum unbefristeten Langzeitbetrieb unverändert bestehen, sage Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke. 5 der 18 Forderungen muss das AKW Mühleberg bis Ende dieses Jahres umgesetzt haben, weitere 11 im kommenden Jahr. Verschiedene Massnahmen, die für den unbefristeten Langzeitbetrieb vorgesehen waren, können erst bis 2017 realisiert werden. Diese werden somit bei einer Abschaltung 2019 nur zwei Jahre zum Tragen kommen.

Die Betreiberin BKW muss trotz vorzeitiger Abschaltung noch einmal kräftig in ihr Werk investieren. Gefordert werden Stabilisierungsmassnahmen für den Kernmantel, die Realisierung der zusätzlichen, erdbebenfesten und überflutungssicheren, von der Aare unabhängigen Kühlwasserversorgung und die Realisierung eines erdbebenfesten und überflutungssicheren Brennelementebecken-Kühlsystems. Bei verschiedenen Massnahmen hat das AKW Mühleberg die Möglichkeit, ein neues Konzept einzureichen. Abweichungen von den ursprünglichen Forderungen für den Langzeitbetrieb seien aber mit der Bedingung verknüpft, dass die notwendige Sicherheit weiterhin gewährleistet werden muss, wurde betont.

Das Ensi fordert aber auch grosse Sicherheit nach dem Abschalten des Werkes. Beim Übergang vom Betrieb in den Nachbetrieb müsse genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen, verlangt das Ensi. Die BKW muss dem Ensi bis Ende 2014 Unterlagen einreichen, wie sie sich den Betrieb in Mühleberg nach 2019 vorstellt. 

Quelle: Agenturen

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